Spaziergänge ohne Schießen: die Methode | TerreCompagnons

Spazierengehen ohne Ziehen: Die Methode (vollständige Anleitung)

14-tägige Routine + Stopp-/Wendemethode, positive Verstärkung und Anti-Zug-Geschirr für ruhige Spaziergänge.

Zieht Ihr Hund an der Leine, würgt er, läuft er im Zickzack und macht Spaziergänge zur Qual? Gute Nachricht: Ziehen muss nicht unvermeidlich sein. Mit einem passenden Geschirr , einer klaren Methode und 14 Tagen konsequenter Übung können Sie Ihre Spaziergänge deutlich angenehmer gestalten. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung, die auf positiver Verstärkung basiert, zeigt Ihnen, wie Sie Ihrem Hund entspanntes Leinenlaufen beibringen – ganz ohne Bestrafung oder schmerzhafte Hilfsmittel.

Warum Hunde ziehen (und warum es nicht "Dominanz" ist)

  • Oppositionsreflex: Wenn von vorne geschossen wird, wird der Hund einen Gegenschuss abgeben.
  • Unfreiwillige Verstärkung: Das Ziehen hat sich bereits "ausgezahlt" (Erreichen eines Geruchs / eines anderen Mitglieds).
  • Reizüberflutung: Stadt, Fahrräder, Lärm… ohne Fortschritt ist es unmöglich, sich zu konzentrieren.
  • Ungeeignete Ausrüstung: Zwangshalsbänder = Schmerzen → Stress → mehr Zugkraft.
  • Mangelnde Klarheit: Ohne klare Regeln weiß der Hund nicht, was er tun soll, um Erfolg zu haben.

Wichtigste Erkenntnis: Man "bricht" kein Verhalten; man lehrt eine Alternative , die sich besser auszahlt: die lockere Leine .

Empfohlene Ausstattung (Sicherheit, Komfort, Effizienz)

  1. Anti-Zug-Gurt (Befestigungen vorne und hinten )
    Richtet den Körper schmerzfrei aus. Einstellung: Schultern frei, Brustgurt horizontal, eng anliegend, ohne zu reiben.
  2. Gepolsterte Leine 1,5–2 m
    Es dämpft Stöße, schützt Ihre Gelenke und den Brustkorb des Hundes.
  3. Hochwertige Leckerlis (+ Clicker, falls gewünscht)
    Schnelle und präzise Belohnung für kleine Erfolge.
  4. Nützliches Zubehör : Leckerlibeutel, Wasserflasche, Lampe, Beutel, Leine im sicheren Bereich.

Die 4-Prinzipien-Methode

  • Differenzielle Verstärkung: Belohnung für ein entspanntes Leinenführverhalten (kein Ziehen an der Leine).
  • Zugangskontrolle: Wenn gezogen wird → halten wir an ; wenn nichts passiert → fahren wir weiter .
  • Klarheit und Konstanz: bei jedem Ausflug dieselben Regeln, Worte und Gesten.
  • Schrittweises Vorgehen: Wir erhöhen jeweils eine Variable (Ort, Dauer, Ablenkungen).

Schritt-für-Schritt-Anleitung (vom Garten zur Stadt)

Schritt 1 — Die beiden Gurte (J1–J2) positiv verknüpfen

  • Führen Sie das Geschirr ein, belohnen Sie ruhiges Vorgehen.
  • Ziehen Sie es vorsichtig an und prüfen Sie, ob zwei Finger unter die Riemen passen.
  • 5–10 Schritte drinnen/drinnen; markieren Sie Ja! und belohnen Sie, sobald die Leine hängt.
  • 3 kurze Trainingseinheiten (3–5 Minuten) pro Tag.

Schritt 2 — Die „Stopp-Phase“ (Tage 3–4)

  • Sobald die Leine straff wird → völlige Bewegungsunfähigkeit.
  • Warten Sie eine kurze Pause ab → markieren Sie diese und fahren Sie ruhig fort.
  • 2 Trainingsspaziergänge (10–15 min) auf einem ruhigen Gehweg.

Schritt 3 — Die Kehrtwende (pädagogische Kehrtwende) (Tage 5–6)

  • Wenn die Spannung trotz des Stopps anhält → sanfte Kehrtwende, fröhliche Stimme, Belohnung, wenn der Hund folgt.
  • Kehre nur dann zum Ziel zurück, wenn die Leine locker bleibt.

Schritt 4 — Das Belohnungsfenster (Tag 7+)

  • Belohnen Sie alle 1–2 Sekunden, in denen die Leine am gewählten Knie hängt.
  • Sobald sich ein ruhiger Spaziergang eingespielt hat, sollten die Leckerlis nach und nach in größeren Abständen gegeben werden.
  • Fügen Sie kurz vor dem Weitergehen ein verbales Signal („Ruhe bewahren“) hinzu.

Gebrauchsfertige Routine – 14 Tage

Tag Objektiv Dauer/Ort Erfolgskriterien
Tag 1–Tag 2 Positive Assoziationskraft 3 x 5 Minuten, drinnen/im Garten Geeignet für Geschirr und 2-Sekunden-Leine
Tage 3–4 Stopp-Statue 2 x 10–15 Minuten, ruhiger Gehweg Stopp → Freigabe → Neustart, ohne Auslösung
J5–J6 U-Turn 2 x 15–20 Minuten Folgt der Kehrtwende ruhig.
J7 Aktive Pause Ausfallschritte in einem sicheren Bereich Geistige Entladung durch Flair
Tage 8–10 Mäßige Ablenkungen Parken außerhalb der Stoßzeiten Stopp halten + U-Turn
Tage 11–12 Dauer verlängern 25–30 Minuten 5 Minuten pure Entspannung
D13–D14 Unterschiedliche Fahrpläne und Lärmpegel Lichtstadt Bleiben Sie fokussiert, bleiben Sie flexibel

Goldene Regel: Wenn die Spannungen häufig wiederkehren, kehren Sie nach 24–48 Stunden zum vorherigen Schritt zurück.

Umgang mit Kreuzungen und Ablenkungen

  • Fächern Sie Ihren Körper: Bewegen Sie sich in einem Bogen, um enge Begegnungen von Angesicht zu Angesicht zu vermeiden.
  • Schau dich an: Vor dem Überqueren der Straße „Schau!“ rufen → Belohnung.
  • Komfortdistanz: Vergrößern Sie die Distanz, wenn der Hund sich anspannt.
  • Nächster Schritt: Leinenspannung verstärken, wieder in den Rhythmus finden.

Sonderfälle

Welpe

Sehr kurze und positive Trainingseinheiten, ruhige Orte, häufige Belohnungen.

Sehr energiegeladener Hund

Kontrollierte Entladung (Spiel/Flare) 5–10 Minuten vor dem Gehen.

Reaktiver Hund

Fernarbeit + Gegenkonditionierung. Bei Bedarf einen positiven Pädagogen hinzuziehen.

Unwetter / dicht besiedeltes Stadtgebiet

Wählen Sie Zeiten außerhalb der Stoßzeiten und offene Flächen; verkürzen Sie Ihre Zeit, wenn der Stresspegel steigt.

Fehler, die es zu vermeiden gilt

  • Bewege dich vorwärts, wenn ein Sog spürbar ist (verstärkt den Sog).
  • Bestrafen / wütend werden (erhöht den Stress, verwischt die Regeln).
  • Einsatz von Zwangsmitteln (Risiken + negative Assoziationen).
  • Inkonsequent sein (regelwechselnde Regeln = verlangsamtes Lernen).

Messen Sie Ihren Fortschritt (bleiben Sie motiviert)

Behalten Sie Ihre Indikatoren im Blick:

  • Herumbaumelnde Leine (Anzahl der Male, in denen die Leine herumbaumelt > 2 s / 10 min).
  • Stopps & U-Turns (Ziel: allmählicher Rückgang).
  • 5-minütige Entspannungsübungen (wiederkehrendes Ziel).
Nachverfolgungsblatt zum Kopieren
Datum | Ort | Dauer | Anhänger | Haltestellen | Wendemanöver | Ablenkungen | Kommentare

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis eine Besserung eintritt?
Oft ab der 1. Woche; Konsolidierung in 2–6 Wochen, abhängig von Regelmäßigkeit und Kontext.
Ist das Geschirr ausreichend?
Nein: Es schützt und erleichtert, aber die Methode (Anhalten, Wenden, Verstärkung) ist entscheidend.
Sollen wir sie lebenslang belohnen?
Wir verteilen die Belohnungen nach und nach, sorgen aber für Abwechslung, um die Motivation aufrechtzuerhalten.
Ist die Verbindung nützlich?
Ja, in einer sicheren Umgebung, um mental abzuschalten; üben Sie auch das Spazierengehen an einer separaten Leine.

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Tipp: Stellen Sie Ihr „Gemütliche Spaziergänge“-Paket zusammen: Geschirr + Leine + Beutel + Wasserflasche.

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